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Führerschein Erfahrungsbericht In 18 Fahrstunden zum Führerschein

Veröffentlicht: 04. Januar 2024

Erfahrungsbericht Führerschein

Am 4. Januar 2024 habe ich erfolgreich meine Fahrprüfung bestanden. Auf welche Hürden und Stolpersteine ich auf meinem Weg zum Führerschein gestossen bin, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Hast Du die Takte auch noch im Ohr, den Text noch im Kopf: «Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer»? Richtig, Xavier Naidoo, 2009, live auf der Waldbühne in Berlin – grossartig! Ich habe fünf Jahre später auch eine Bühne bespielt: Das Stück hiess «Führerschein», das Thema war das gleiche, die Hauptrolle war leider bereits vergeben, aber immerhin nahmen sie mich als Statisten!

Im Ernst: Als Liebhaber aller fahrbaren motorisierten Untersätze und hoffnungslos dem Suchtstoff «Autoheftli» verfallen (nee, nix Internet, wir hielten die damals noch in den Händen!), war für mich immer klar, dass ich präzise an meinem 18. Geburtstag mit dem Lernfahren beginnen will, damit ich mal schnellstens «s’Billet» in den Händen halte. Bei aller Klarheit über das Ziel: der Weg war tatsächlich «steinig und schwer», ziemlich verzweigt und nicht immer klar angeschrieben.

Wie alles begann

In besagtem Jahr hat mich meine zielorientierte und fokussierte Schwester gefragt, ob ich mit ihr den Nothelferkurs machen will, obwohl ich gerade einmal unschuldige 14 Jahre alt war. Da ich ohnehin keine zeitaufwendigen Hobbys pflegte und mit dem Gedanken liebäugelte, mit präzise 16 die Scooterprüfung zu machen, willigte ich ein. Das Stück war eine pfiffige und heitere Inszenierung aus Tragödie und Komödie, modernes Sprechtheater eben (mehr Informationen zum Nothelferkurs). Als ich im Frühjahr 2021 endlich volljährig wurde, habe ich mich zügig um die Theorieprüfung gekümmert, die ich im Sommer auch erfolgreich bestanden habe.

Die Fahrlehrersuche

Wie eingangs erwähnt, war es mir sehr wichtig, die Fahrprüfung nach den Prinzipien der Ökonomie hinter mich zu bringen: wenig Fahrstunden, wenig Zeitaufwand, wenig Geld, wenig Stress im Kollegenkreis (mach’ dir aber wegen des sozialen Druckes keinen Kopf!) Mir wurde deshalb sehr schnell bewusst, dass die Suche nach dem passenden Fahrlehrer bzw. nach der geeigneten Fahrlehrerin elementar und buchstäblich wegweisend ist, wenn ich mich zeitlich, finanziell und nervlich nicht ruinieren will. 2021 war die Recherche noch eine schier unendliche Geschichte, jedenfalls märchenhaft und phantastisch, heute kannst du als Frodo Beutlin beim Fahrlehrervergleich ganz schnell deinen Sam Gamdschie finden! Nach langwieriger Suche habe ich schliesslich einen richtig sympathischen Fahrlehrer gefunden und mit ihm im September 2021 meine erste Fahrstunde bewältigt.

Das Lernfahren hat mir eigentlich Spass gemacht – im Grossen und Ganzen. Natürlich konnte es mir nicht schnell genug gehen, ich musste lernen, mich in Geduld zu üben und darauf zu vertrauen, dass mein Fahrlehrer den richtigen Zeitpunkt schon erkennen wird. Nach 16 endlosen Fahrstunden und einem im Halbschlaf überstandenen VKU-Kurs konnte ich im März 2022 endlich beweisen, was für ein unglaublich talentierter Automobilist in mir steckte.

Der Tag der Fahrprüfung

Auch wenn ich rundherum etwas anderes erzählt habe: Ich war gewaltig nervös an diesem Morgen, ganz gewaltig nervös. Immerhin hatte ich meine Fahrprüfung um 9 Uhr, so war schlichtweg keine Gelegenheit, mich in noch mehr Anspannung zu steigern. Dafür war ich etwas verpennt.

Vor der Fahrprüfung hatte ich, wie eigentlich üblich, noch eine letzte Fahrstunde, was sich im Nachhinein als sehr nützlich erwies. Denn ich musste während der Prüfung an genau derselben Stelle und exakt auf demselben Parkplatz seitlich einparken, an dem ich mit meinem Fahrlehrer noch eine halbe Stunde zuvor geübt und es erst beim zweiten Versuch geschafft hatte. Jetzt, an der Prüfung, hatte es auf Anhieb geklappt, wohl auch deshalb, weil ich meinen einen Arm betont lässig über die Vordersitzlehne gelegt hatte (Spässchen: Hab’ immer beide Hände am Lenkrad!)

Was an meiner Fahrprüfung aussergewöhnlich war und mich anfänglich auch irritiert hatte, war der Umstand, dass mein Prüfungsexperte ebenfalls von einem Experten geprüft wurde. So sassen wir nicht wie üblich nur zu zweit im Auto, sondern zu dritt – etwas gewöhnungsbedürftig!

Die Prüfung begann nach einer gesitteten und manierlichen Begrüssung, mit ein paar Fragen zu den technischen Faktoren des Autos. Also, wie öffne ich die Motorhaube und wo kann ich den Ölstand kontrollieren. Ich konnte alle Fragen bis auf eine souverän beantworten. Wo aber lässt sich die Kindersicherung aktivieren? Hättest du’s gewusst? Nach einem kurzen Schweissausbruch und in der tiefen Gewissheit, die Prüfung bereits vergeigt zu haben, ging es mit dem praktischen Teil los.

Nachdem ich mein seelisches Gleichgewicht wiederhergestellt hatte, verlief die Prüfung ohne weiteren Zwischenfall. Ich konnte mich zusehends entspannen und meine Konzentration wiederfinden. Ich musste eine kurze Strecke auf der Autobahn zurücklegen, am Hang das Auto korrekt sichern, eine Drei-Punkte-Wende machen und, wie erwähnt, seitlich einparken. Durch die entspannte Plauderei mit dem Experten hatte ich völlig vergessen, dass der zweite Experte noch immer im Auto sass, und so vergingen die etwa fünfzig Minuten überraschend schnell und gelassen.

Als ich schliesslich auf dem Parkplatz der MFK das positive Ergebnis mitgeteilt bekam, war ich natürlich überglücklich und merkte, wie mir eine grosse Last von den Schultern fiel. Das grosse Ziel war endlich erreicht!

Meine Erkenntnisse auf dem Weg zum Führerschein

Abschliessend kann ich festhalten, dass ich den Weg zur praktischen Fahrprüfung sicher nicht so gelöst und zuversichtlich zurückgelegt hätte, wenn ich nicht einen so erfahrenen und empathischen Fahrlehrer gehabt hätte, der mich wirklich höchst professionell auf die Prüfung vorbereitet hat.

Natürlich ist der Weg zum Führerschein für jeden ein individueller und persönlicher. Die sorgfältige Wahl des Fahrlehrers bzw. der Fahrlehrerin ist jedoch eminent wichtig, hier muss die «Chemie» stimmen, schliesslich bildet man eine Zweier-Seilschaft und ist in felsigem und hartem Gelände unterwegs.

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